Unseren Partnerverein KWEPU – Kamayoge Woman Education Progressive Unit gibt es seit 2019. Zuerst kreative Ideen, dann die planvolle Umsetzung. Hartnäckigkeit und Geduld führen zum Erfolg. Wir sind stolz, solche Partner zu haben!
Jetzt erhalten wir den aktuellen Bericht über die von BaRuIs e.V. unterstützen Projekte.
„Rusinga hat eine durchschnittliche Einwohnerzahl von etwa 30.000 Menschen. Die meisten von ihnen leben an den 18 Fischerstränden. Die Fischerei ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Inselbevölkerung; weniger als 3 % betreiben Ackerbau. Auf Rusinga gibt es 9 weiterführende Schulen, 26 Grundschulen, ein Berufsbildungszentrum für Jugendliche (WAKIAGA) und eine Förderschule für körperlich beeinträchtigte Schüler (NYAMUGA).“
KWEPU koordiniert vier Projekte auf der Insel:
Baumschule
„Im Jahr 2025 konnten wir etwa 7.000 Setzlinge aufziehen. Von dieser Gesamtproduktion spendeten wir rund 2000 Setzlinge an Privatpersonen, Kirchen und Schulen, verkauften etwa 4.000 und 1.000 Setzlinge befinden sich noch in der Baumschule.
Wir haben uns mit der Kenya Commercial Bank (KCB) zusammengetan, um die 4.000 Setzlinge in einigen Schulen zu pflanzen.
Nach der Baumpflanzung haben wir Nachkontrollen durchgeführt, um den Fortschritt und mögliche Probleme zu ermitteln. Wir stellten fest, dass etwa 45 % der gepflanzten Bäume überlebt haben, während 55 % aufgrund der Dürre abgestorben sind. In diesem Jahr erlebten wir eine längere Dürreperiode als in den Vorjahren. Wir planen, die Bäume Anfang nächsten Jahres, 2026, während der Regenzeit zu ersetzen.“
Obstgarten
„Die Baumschule liegt auf einem weitläufigen Gelände. Um das Land optimal zu nutzen, bauen wir verschiedene Obstbäume wie Bananen, Papayas, Orangen, Mangos, Avocados und Zitronen an und kultivieren außerdem einheimisches Gemüse. Einen Teil der Ernte verkaufen wir, den Rest nutzen wir selbst, da unser Hauptziel mit dem Garten die Verbesserung der Ernährungssicherheit ist.
In Richtung Seeufer haben wir ein kleines Wäldchen angelegt. Trotz aller Schwierigkeiten, denen wir im Laufe des Jahres begegneten, konnten wir den Großteil der Früchte ernten.“
Es wurden im Jahr 2025 insgesamt 22.500 Ksh Erlöse erzielt. Mit den Verkaufserlösen konnten wir Strom bezahlen, den Zaun reparieren und Treibstoff für die Bewässerung kaufen, Land erwerben und außerdem mehr landwirtschaftliche Geräte wie Macheten, Djembes und Saatgut kaufen. Wir planen, Anfang nächsten Jahres, 2026, mit der Frischsaftverarbeitung im Garten zu beginnen.
Die größte Herausforderung stellt die anhaltende Dürre dar, die uns gezwungen hat, viel Geld für Treibstoff zur Bewässerung des Gartens auszugeben. Diese hohen Treibstoffkosten haben die für die allgemeine Entwicklung des Gartens vorgesehenen Ersparnisse erheblich geschmälert.“
Schneiderei
„Die Nähmaschinen wurden 2020 während der Covid-19-Pandemie gespendet, um damit Masken herzustellen und diese an Schüler in Schulen und die Allgemeinheit zu spenden, da das Tragen von Masken sowohl an öffentlichen als auch an privaten Orten Pflicht war.
Nach der Entwicklung des Impfstoffs beschlossen wir als Organisation, dieselben Maschinen zu nutzen, um interessierte Gemeindemitglieder in grundlegenden Nähfertigkeiten auszubilden und Schuluniformen herzustellen, die wir Schülern zu einem vergünstigten Preis zur Verfügung stellten. Im Rahmen dieses Programms wurden bereits über 15 Frauen aus der Gemeinde geschult und zahlreiche Schuluniformen gefertigt. Einige wurden kostenlos an bedürftige Schüler gespendet, die übrigen zu sehr günstigen Preisen an andere Schüler verkauft.“
Sponsoringprogramm
„Ab Januar 2025 hatten wir insgesamt fünf Studenten in dem Programm: Bonface Okinyi, Everlyne Aketch, Violet Oyuko, Shantel Grace, Joventer Atieno.
Bonface hat im September seine Bachelorarbeit an der Technischen Universität Mombasa verteidigt und ist jetzt Biochemiker. Wir gratulieren ihm und hoffen auf einen guten Start ins Berufsleben.“
Weitere lokale Partnerschaften
Im Jahr 2025 ging KWEPU Partnerschaften mit anderen lokalen Organisationen ein, sowohl privaten als auch öffentlichen/staatlichen, um die Bevölkerung auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Sektoren zu erreichen.
„In Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung von Homabay im Rahmen des Programms „Hoffnung für Hoffnungslose“ konnten wir 246 Jugendliche für verschiedene Ausbildungsgänge am Mawego National Polytechnic auf Diplomniveau gewinnen. Außerdem vermittelten wir 32 Jugendliche an das Mbita Technical Training College. Zusätzlich organisierten wir ein Mentoring-Programm, in dessen Rahmen wir 127 Mädchen mit Hygieneartikeln unterstützten.“


